Berufsschulabschluss
Maschinen- und Anlagenführer*in
Maschinen- und Anlageführer*innen
- richten Fertigungsmaschinen und -anlagen ein,
- nehmen sie in Betrieb und bedienen sie,
- rüsten die Maschinen um und
- halten sie instand.
Maschinen- und Anlageführer*innen bereiten Arbeitsabläufe vor, überprüfen Maschinenfunktionen an Prüfständen und nehmen Maschinen in Betrieb. Sie überwachen den Produktionsprozess und steuern bzw. überwachen den Materialfluss. Zudem inspizieren oder warten sie Maschinen in regelmäßigen Abständen, um deren Betriebsbereitschaft sicherzustellen. Sie füllen beispielsweise Öle oder Kühl- und Schmierstoffe nach. Verschleißteile wie Dichtungen, Filter oder Schläuche tauschen sie aus.
Oft bedienen sie mehrere Maschinen gleichzeitig. Hier besitzen die Maschinen einen hohen Automatisierungsgrad und sind mit EDV-gestützten Systemen ausgerüstet. Maschinen- und Anlageführer*innen stellen dabei sicher, dass die Produktion einwandfrei verläuft: von der Faseraufbereitung bis hin zur Veredlung und Konfektionierung.
Meist bedienen Maschinen- und Anlageführer*innen CNC-Anlagen, während der Produktionsprozess automatisch abläuft. Bei manchen Tätigkeiten ist jedoch auch Muskelkraft erforderlich, etwa wenn es darum geht, schwere Maschinenteile oder -werkzeuge von Hand zu heben oder zu bearbeiten. Oft sind sie auch mitten in der Nacht oder am Wochenende im Einsatz: In vielen Industriebetrieben ist Schichtarbeit üblich, denn die Produktion muss 24 Stunden am Tag laufen.
Gestaltung der Ausbildung
Die Auswahl der Lernsituationen orientiert sich an dem regionalen beruflichen Umfeld und an den Lernvoraussetzungen der Auszubildenden. Durch die enge Kooperation zwischen Schule und Betrieb wird ein praxisnaher Unterricht mit betrieblichen Arbeitsaufgaben realisiert, gemeinsame Projekte organisiert und so die Auszubildenden effektiv auf ihre Tätigkeit als Facharbeiter vorbereitet.
Die Lern- und Arbeitsräume sind so gestaltet und ausgestattet, dass die Bearbeitung einer Vielzahl von Aufgaben in Einzel- und Gruppenarbeit möglich ist. Hierdurch werden Bedingungen geschaffen, Information selbstständig zu beschaffen sowie Problemlösungen im Team zu entwickeln. Diese Problemlösungen können in den entsprechenden Laborräumen ausgeführt, getestet sowie rechnergestützt dokumentiert werden.
Inhalte der betrieblichen Ausbildung
Die duale Ausbildung in den angebotenen Berufen zum Erwerb der notwendigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen dauert 2 Jahre. Schwerpunkte der Ausbildung bilden folgende Bereiche:
- Technische Kommunikation einschließlich CAD
- Werkstoffkunde im Prüflabor
- Fertigungstechnik im konventionellen und im CNC-Bereich
- Maschinen- und Gerätetechnik
- Mess- und Prüftechnik
- Steuer- und Regelungstechnik im Labor für Automatisierungstechnik
- Robotertechnik
Lernfelder und berufsbezogene Fächer in der dualen Ausbildung
Die schulische Ausbildung gliedert sich in 8 Lernfelder, die je nach Lernsituationen den folgenden berufsbezogenen Unterrichtsfächern zugeordnet werden:
- Fertigungsprozesse
- Instandhaltungsprozesse
- Automatisierungsprozesse
- Montageprozesse (nur Industriemechanikerinnen/Industriemechaniker)
Da für die Maschinen- und Anlagenführer:innen kein eigener Bildungsplan existiert, werden die Schüler:innen nach dem Bildungsplan der Fachkräfte für Metalltechnik unterrichtet.
Die Maschinen- und Anlagenführer:innen erlernen im ersten Ausbildungsjahr Inhalte aus der Metallgrundbildung. Im zweiten Ausbildungsjahr erfolgt die Spezialisierung in vier Fachrichtungen.
1. Ausbildungsjahr - Grundbildung | |
Nr. | Lernfeld |
1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen |
2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen |
3 | Herstellen von einfachen Baugruppen |
4 | Warten technischer Systeme |
2. Ausbildungsjahr - Spezialisierung Montagetechnik | |
5 | Baugruppen herstellen |
6 | Bauelemente und Baugruppen montieren und demontieren |
7 | Automatisierte Anlagen in Betrieb nehmen, bedienen und überwachen |
8 | Betriebsbereitschaft von Maschinen und Anlagen gewährleisten |
Ansprechpartner
Hans-Joachim Becker |