Berufsschulabschluss
Industriekauffrau/-mann
Bildungsziel und Möglichkeiten
Industriekaufleute sind in Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen tätig. Ihr Aufgabenfeld erstreckt sich über alle Funktionen eines Unternehmens. Sie unterstützen sämtliche Unternehmensprozesse von der Auftragsanbahnung bis zum Kundenservice nach der Auftragsrealisierung. Der Beruf bietet somit vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Aufnahmevoraussetzungen
Für den Ausbildungsberuf sind keine Eingangsvoraussetzungen festgelegt. Gleichwohl erwarten Betriebe branchenbezogen bestimmte schulische Abschlüsse von ihren zukünftigen Auszubildenden.
Kennzeichen bei SchülerOnline: A01/275/00
Dauer und duale Organisation der Ausbildung
In der Regel schließen die Ausbildungsbetriebe mit den Auszubildenden Ausbildungsverträge über 3 Jahre ab. Eine Verkürzung auf 2,5 oder ggf. 2 Jahre ist möglich. Gute Leistungen sollten dabei die Voraussetzung sein. Die schulische Ausbildung am Berufskolleg Erkelenz erfolgt an 2 Vormittagen je Woche. Die übrige Zeit verbringen die Auszubildenden in ihrem Ausbildungsunternehmen. Im Rahmen der betrieblichen Ausbildung sollen die Auszubildenden dabei alle relevanten Unternehmensbereiche kennenlernen.
Aufgrund der Neuordnung der Ausbildung (vgl. Berufsbildung NRW - Bildungsgänge/Bildungspläne - Fachklassen duales System (Anlage A) - Berufe A bis Z - Industriekauffrau und Industriekaufmann) werden ab dem Schuljahr 2024/2025 alle neuen Auszubildende im ersten Lehrjahr am BK Erkelenz ausschließlich nach dem neuen Bildungsplan unterrichtet.
Abschlüsse und Berechtigungen
Die Auszubildenden erhalten nach erfolgreichem Abschluss des Bildungsgangs den Berufsschulabschluss.
Daneben werden die Prüfungen zum Berufsabschluss von der IHK durchgeführt. Im zweiten Jahr der Ausbildung erfolgt eine Zwischenprüfung, die jedoch nicht Bestandteil der Abschlussprüfung ist. Am Ende der Ausbildung findet die schriftliche Prüfung statt (40 % Geschäftsprozesse, 20 % Kaufmännische Steuerung & Kontrolle, 10 % Wirtschafts- und Sozialprozesse). Im 3. Quartal der Oberstufe wählen die Auszubildenden nach Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb darüber hinaus ein Einsatzgebiet und formulieren in diesem Kontext eine Fachaufgabe. Die Ergebnisse dieser Aufgabe präsentieren sie dem IHK-Prüfungssauschuss. Diese Präsentation bildet wiederum die Grundlage für ein Fachgespräch. Dieser Teil der Prüfung macht 30 % der Abschlussprüfung aus.
Ziel der Ausbildung
Ziel der Ausbildung ist der Aufbau einer umfassenden (beruflichen) Handlungskompetenz. In der Berufsschule werden Fachkompetenzen im Kontext schulischer Fächer entwickelt. Die berufsbezogenen Fächer sind die Prüfungsfächer Geschäftsprozesse, Wirtschafts- und Sozialprozesse sowie Datenverarbeitung und Englisch. Ergänzt werden diese Fächer durch die Fächer des berufsübergreifenden Bereichs.
Fächer der Ausbildung
- berufs-/fachrichtungsbezogener Bereich
- Geschäftsprozesse
- Wirtschafts- und Sozialprozesse
- Kaufmännische Steuerung & Kontrolle
- Englisch
- Datenverarbeitung
- berufs-/fachrichtungsübergreifender Bereich
- Deutsch/Kommunikation
- Politik (integrativ mit Wirtschafts- und Sozialprozessen)
- Sport
- Religionslehre
- c. ggf. Differenzierungsbereich
Der Kompetenzaufbau erfolgt in Lernfeldern, welche wiederum den Fächern des (berufsbezogenen) Lernbereichs zugeordnet sind.
Lernfelder im bisherigen Lehrplan:
- In Ausbildung und Beruf orientieren
- Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebs erfassen
- Werteströme erfassen und dokumentieren
- Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen
- Leistungserstellungsprozesse steuern und kontrollieren
- Beschaffungsprozesse steuern und kontrollieren
- Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
- Jahresabschluss analysieren und bewerten
- Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen
- Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren
- Investitions- und Finanzierungsprozesse planen
- Unternehmensstrategien und -projekte umsetzen
Lernfelder im neuen Lehrplan für neue Auszubildende ab 2024/2025:
- Das Unternehmen vorstellen und die eigene Rolle mitgestalten
- Projekte planen und durchführen
- Kundenaufträge bearbeiten und überwachen
- Beschaffungsprozesse planen und steuern
- Wertströme buchhalterisch dokumentieren und auswerten
- Leistungserstellung planen, steuern und kontrollieren
- Logistik- und Lagerprozesse koordinieren, umsetzen und überwachen
- Kosten- und Leistungsrechnung zur Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen durchführen
- Marketingkonzepte planen und umsetzen
- Jahresabschluss vorbereiten, auswerten und für Finanzierungsentscheidungen nutzen
- Geschäftsprozesse an gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten
- Personalprozesse planen, steuern und kontrollieren
- Betriebliche Problemlösungsprozesse innovativ durchführen
Anmeldung
Alle Informationen zur Anmeldung erhalten Sie hier.
Kennzeichen bei SchülerOnline: A01/275/00
Ansprechpartner
Marc Engels |