Auslegung, Konstruktion und Fertigung einer Windkraftanlage.

Zum dritten Mal wurde nun die Zusatzqualifikation „Industrie 4.0“ für Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker und Mechatroniker des Berufskollegs Erkelenz und des Berufskollegs Geilenkirchen angeboten.

Dieses Kooperationsprojekt der beiden Berufskollegs war, wie im Vorjahr, in mehrere Schwerpunkte unterteilt und zielte darauf ab, den Teilnehmern neue Erkenntnisse und Kompetenzen in der modernen industriellen Fertigung zu vermitteln.

Ein besonderes Dankeschön gilt den folgenden Unternehmen, die ihre Auszubildenden für diese Zusatzqualifikation freigestellt haben:

• 3-H-Kunststoffe, Erkelenz
• Hazet-Werk, Heinsberg
• Hegenscheidt-MFD, Erkelenz
• Interroll, Hückelhoven
• Mauser-Werke, Erkelenz
• Neuman & Esser, Übach-Palenberg
• Veolia-Industrie, Neuss

Folgende Schwerpunkte wurden in den einzelnen Berufskollegs vermittelt:

Geilenkirchen:

• die Analyse der Arbeits- und Geschäftsprozesse der HWE
• der Umgang mit digitalen Daten (Datensicherheit)
• die Analyse der Produktionsdaten (Big Data, Condition Monitoring)

Erkelenz:

• die Gestaltung und Fertigung der individualisierten Windkraftanlage durch CAx-Systeme
• die Einführung eines additiven Fertigungsverfahrens als Alternativprozess zur spanenden Fertigung der Windkraftanlage
• die grundlegenden Möglichkeiten der Vernetzung von Fertigungssystemen durch SPS-Systeme

In Geilenkirchen wurde das Projekt unter der Leitung von Herrn Diederen durchgeführt, während in Erkelenz die Betreuung durch Herrn Haas, Herrn Kauenberg, Herrn Kail, Herrn Schmitz und Herrn Becker erfolgte. Auch in diesem Jahr konnten die Auszubildenden ihrer Kreativität freien Lauf lassen, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Herstellung einer Windkraftanlage lag.

Vier gemischte Gruppen, bestehend aus Industriemechanikern, Zerspanungsmechanikern und Mechatronikern, bildeten sich für das Projekt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Auszubildenden nicht nur einen Kompetenzgewinn durch neue Einblicke in moderne Fertigungsprozesse, sondern auch den Austausch mit ihren Teammitgliedern sowie Einblicke in die Berufswelt anderer Ausbildungsberufe.

Mit hohem Engagement und viel Kreativität widmeten sich die Auszubildenden dem Projekt und entwickelten Entwürfe für funktionale, aber auch optisch ansprechende Windkraftanlagen. Eingebettet in modernen Fertigungstechniken, wie beispielsweise die CAD-CAM-Kopplung oder die additive Fertigung mittels 3D-Drucker, folgte die Herstellung der notwendigen Komponenten.

Hierbei konnten die neu erworbenen Kompetenzen in der Praxis angewandt und vertieft werden. Dabei wurde nicht nur in den Werkstätten des Berufskollegs Erkelenz gefertigt. Auch die Ausbildungsbetriebe ermöglichten den Schülern, notwendige Bauteile zu fertigen, sodass sie ihre neuen Fähigkeiten dort schon unter Beweis stellen konnten.

Zum erfolgreichen Abschluss des Projekts und der Fortbildung lud das Berufskolleg Erkelenz am 28.06.2024 zu einer abschließenden Präsentation ins Forum nach Erkelenz ein. Anwesend waren die Ausbildungsbetriebe, Vertreter des Berufskollegs Geilenkirchen sowie die Schulleitungen beider Berufskollegs.

Die Auszubildenden beendeten die Fortbildung erfolgreich und gehen mit vielen neuen Erkenntnissen und Fähigkeiten in ihr künftiges Berufsleben. Auch im nächsten Schuljahr soll „Industrie 4.0“ wieder einen neuen Kurs von Auszubildenden der beiden Berufskollegs eröffnet werden.